

Weihnachten, 111 und mindestens 28
Die letzten Tage waren für Deborah und Sven sehr erholsam. Sie sind gut auf der Insel angekommen und lassen sich an jedem Morgen ihr spartanisches, selbst eingekauftes Frühstück mit Blick auf das Meer schmecken. Dann liegen sie entspannt am Strand, genießen die Sonne, die Wellen und den Horizont.
Einmal haben sie sich einen Roller ausgeliehen. Ein sehr klappriges Modell, das gerade so das Gewicht der beiden tragen konnte und die Berge hinaufgejagt wurde. Dazu bekamen sie rutschende Halbschalen, die Helme darstellen sollten und regelmäßig vom Fahrtwind in den Nacken getrieben wurden. Mal entnervt, dann wieder laut lachend, erreichten sie den ersten Stop. Hier konnte man zu einer Höhle laufen, die von Fledermäusen bewohnt und mit Lianen durchzogen war. Es ging etwa eine halbe Stunde durch den schönsten Dschungel, am Flusslauf entlang und an vielen Touristen mit Wanderstock und Guide vorbei. Die Höhle war durch die Kombination aus Stein und Holz sehr beeindruckend. Das zweite Highlight, einen kleinen Wasserfall, konnten die beiden nach ein paar weiteren Wanderminuten schwitzend bestaunen.
Nun liefen sie wieder zurück durch den tropischen Wald bis zu ihrem steilen Gefährt, das sie mitten in einem Busch geparkt hatten. Weil der einfach angelegte Parkplatz schon wieder mit Gebühren drohte, hatten sie sich diese Alternative ausgesucht. Auch wenn sie dabei von willig zahlenden Touristen schief angeschaut wurden. Zum Glück bekamen sie ihren Flitzer schnell aus den grünen Zweigen heraus und düsten nun Richtung Nationalpark in den Süden der Insel.
Und wieder brauchten sie Tickets. Eigentlich. Um mit dem Roller durch die Schranke in den Nationalpark zu fahren, wurden 20 Bhat verlangt. Zwar sind das nur um die 50 Cent, aber selbst diesen Betrag wollten sich die Reisenden sparen, indem sie den Roller in der vorherigen Kurve am Straßenrand parkten und über die Grenze zu Fuß liefen. Das war auch die richtige Entscheidung, denn direkt am Eingang des Parks begann der Naturpfad, den sie bis zum Strand laufen wollten. Fast eine Stunde lang stiefelten sie den gepflasterten Pfad durch den Regenwald hinauf und hinunter, bis sie das Meer sahen und endlich am Strand ankamen. Schnell die Badesachen angezogen und rein in das erfrischende Nass. Klares kaltes Wasser mit kleinen Wellen und der blaue Himmel dazu…was braucht man mehr? Aus entspanntem Rumliegen am Strand wurde allerdings nichts, da eine Affenbande das Regiment übernommen hatte und zähnefletschend mit Diebstahl drohte. Also duschten sie sich ab, zogen sich wieder um und fanden auf der Speisekarte des einzigen Restaurants im Park ein erschwingliches Gericht. Nach der Stärkung erklommen sie den kleinen Berg zum Leuchtturm und liefen dann zurück zur Grenze. Erst jetzt sahen sie am Preisschild, dass sogar jede Person einzeln noch ein Ticket hätte kaufen müssen. Und mit 200 Bhat pro Person (etwas mehr als fünf Euro) war dies sogar recht teuer und musste natürlich mal wieder nur von Ausländern bezahlt werden. Schnell schmuggelten sie sich durch den Ausgang, niemand bemerkte oder beachtete die Deutschen und sie freuten sich über das gesparte Geld. Den Weg zurück fuhren sie ohne weitere Vorkommnisse, bis auf einmal die Geschwindigkeit immer weiter abnahm. Der Roller wurde vom stotternden Tuckern bis zum Stillstand immer langsamer. Na wenigstens gab es an jeder Ecke Benzin zu kaufen, das in Glasflaschen zu je einem Liter abgefüllt war. Das Mischverhältnis und die Menge nahm man dabei sicherlich nicht so genau, was aber gar kein Problem war. Sven quatschte der Verkäuferin die Glasflasche gleich mit ab, da sie nicht den ganzen Liter mehr verfahren konnten und den Roller ja bald wieder abgeben würden. So füllten die beiden nur einen halben Liter in den Tank und nahmen die andere Hälfte für das nächste Mal mit. An diesem Abend besuchten sie für den Sonnenuntergang mit einem eisgekühlten Sirupgetränk einen Strand, der etwas weiter nördlich lag. Dort konnten sie den Tag in Ruhe auf einer Bambusliege ausklingen lassen. Auf dem Weg zurück verlangsamte sich der Zweiräder ungefähr 200 Meter vor der Ankunft am Hotel erneut. Mit Vollgas schafften sie es bis zum nächsten Berg und kamen ohne Nachzutanken mit Hilfe der Schwerkraft genau bis ans Ziel. Punktlandung!
Gestern, am 111. Tag der Reise, mieteten sie sich auch noch einmal einen Motorroller, um die restlichen Flecken der Insel zu erkunden. Aber vor allem feierten sie die Geburt Jesu mit Geburtstagskuchen zum Frühstück. Happy Birthday, Jesus! Der anfängliche Regen hörte gnädigerweise bald nach dem Frühstück wieder auf, sodass ihren Plänen nichts mehr im Wege stand. Den restlichen halben Liter Benzin im Gepäck, machten sie sich auf in Richtung Osten und Süden der Insel. Die Strecke war recht schnell gefahren. Zwischendurch gönnten sich die beiden einen kühlen Shake mit Blick auf das Meer und Sven las die Weihnachtsgeschichte vor. Viel zu erleben gab es im östlichen Teil eher nicht, was sie dazu veranlasste, in das nördliche Touristenörtchen zu fahren. Dort aßen sie zu Mittag und faulenzten ein paar Stunden am Strand. Dann ging es zurück zum Ausgangspunkt. Sie machten nur noch einen kurzen Stop, um die geliehene Glasflasche für das Benzin nach drei Tagen wieder zurück zu geben. Ein breites Grinsen war der Dank.
Anstatt des Kartoffelsalats mit Wienern gab es nach dem Sonnenuntergang ein fürstliches Abendessen am Strand. Die Bar lockte mit Weihnachtsbaum, Feuershow und Livemusik. Viele Besucher waren mit Weihnachtsmützen ausgestattet und man konnte in sehr entspanntem Ambiente frisch gegrillten Fisch bestellen. Mit mindestens 28 Grad war es deutlich wärmer als zu Hause. Aber Weihnachten feierten die beiden trotzdem. Ohne Geschenke, ohne Plätzchen und Dekoration. Dafür aber mit jeder Menge Zeit. Frohe Weihnachten!
Ihr Lieben, wir wünschen Euch und Euren Familien ein frohes und gesegnetes Weihnachtsfest! Macht die Herzen weit, lasst die Lichter strahlen und genießt das gute Essen. Bis bald
9 Kommentare. Hinterlasse eine Antwort
Hallo Ihr Lieben
Wir wünschen Euch ein paar geruhsame und gesegnete Weihnachtstage.
Leider bleiben eure zwei Plätze beim traditionellen Weihnachtsessen heute leer. Es macht uns traurig aber auch froh das es euch so gut geht. Wir werden ein Gläschen auf euer Wohl trinken.
Genießt ein paar Tage Ruhe und lasst euch das leckere Essen schmecken.
Seid behütet !
Vati, Mutti und Eric
Liebe Tipsy, lieber Svení!
Auch von der anderen Mutti ganz liebe Weihnachtsgrüße! Ihr habt es wirklich gut verstanden, Euch ein anderes und wie es klingt, sehr schönes Weihnachtsfest zu bereiten. Das freut mich sehr!
Wir haben ein Krippenspiel der besonderen Art erleben dürfen, ein äußerst beeindruckendes Musical, von Kindern vorgeführt, war super! Gottes Segen und eine Umarmung! Eure Mutti und alle aus der Familie
Auch von uns ein gesegnetes und ruhiges Weihnachten. Aber Ruhe scheint ihr ja gerade genug zu haben. Schön, dass es euch gut geht. Wir waren heute in Pulsnitz und haben viel an euch gedacht. Liebe Grüße aus Radebeul
Wir wünschen euch auch frohe Weihnachten in gemütlicher Atmosphäre 😎 genießt Thailand-Thailand ist ein Traum😍
Genießt die Ruhe und Entspannung und vor allem die Zeit zusammen. Macht euer Ding und seid glücklich, glpcklich euch zu haben und glücklich dieses Abenteuer zusammen zu erleben.
Fühlt euch gedrückt!
Hohoho🎅 Ari&Martin
Danke Euch allen! 🙂 Schön, dass Ihr auch ein frohes Fest hattet. Wenn wir uns nicht noch einmal hören, dann schonmal einen guten Rutsch und alles Gute im neuen Jahr!
Hallo Debbi und Sven, wir wünschen euch einen guten Start ins Jahr 2018, verbunden mit viel Gesundheit und Abenteuern für euch. Wir sind gespannt, wie eure Reise weiter geht und was ihr uns alles berichtet.
Liebe Grüße aus dem Arzbebirg von Gunter und Corina
Liebe Deby und lieber Sven, zum Neuen Jahr wünsche ich Euch Gottes Segen und Seine Bewahrung.
Mit Offb. 21,6 liebe Grüße von Eurer Oma Irmgard
Schön, dass ihr jetzt mal ein bisschen Ruhe hattet nach den ganzen Erlebnissen der letzten Wochen. Während hier wieder kein Schnee war, habt ihr gleich am Strand gefeiert! Euch Gottes Segen und (wie bisher) jede Menge spannende Erlebnisse im neuen Jahr und auf der weiteren Reise! Grüße von uns Vieren
Liebe Corina und Gunter, liebe Oma und lieber Samuel mit Familie,
vielen Dank für Eure Wünsche für das anstehende Jahr! Was wir Euch im neuen Jahr wünschen und was wir Spannendes erlebt und gesehen haben, lest Ihr im aktuellsten Beitrag 🙂 Bis bald!