

Die Zeit vergeht, doch gehen sie auch mit?
Jetzt sind sie schon vier Tage unterwegs. Ja klar, lächerlich, erst vier Tage. Doch mit jeder weiteren Stunde kommen Gedanken zum Vorhaben und zum inneren Befinden hoch: ist man schon angekommen, wie geht es weiter, soll das jetzt immer so sein?
Aber erstmal alles auf Anfang. Nach dem Start des Fliegers am 06. September, der wie immer sehr atemberaubend ist und die Gesichter strahlen lässt, hatten sie 6,5 Stunden zum dösen, lesen und Film schauen. An sich ging die Zeit sehr schnell vorbei. Danach waren sie drei Stunden am Flughafen in Abu Dhabi, wo schnell noch ein Zimmer für die ersten drei Nächte gebucht wurde, und nach weiteren 4,5 Stunden in der Luft kam schließlich die Ankunft im verregneten Colombo.
Bei der Einreise ging alles glatt. Für das Taxi in die Innenstadt haben sich die beiden mit einem anderen deutschen Pärchen zusammengetan, um etwas Geld zu sparen. Ein paar Straßen waren schon überschwemmt und es regnete unablässig. Dann stand die anstrengende Zugfahrt nach Galle an, von wo die Unterkunft am Badeort nicht mehr weit ist. In dem Zug ohne Türen aus einem anderen Jahrhundert mussten sie zunächst stehen und immer einen Blick auf die insgesamt vier Rucksäcke und zwei kleinen Taschen haben. Tatsächlich ist das Gepäck wie ein eigenes Kind, einer der “Besitzer” muss immer ordentlich aufpassen. Todmüde hielt man dazu die Augen offen und versuchte, das vorbeiziehende Meer so gut es ging zu genießen.
Dann, endlich in Galle angekommen, wartete das nächste kleine Abenteuer – TukTuk fahren. Wie so oft versuchte der Fahrer, die durch ihre weisse Hautfarbe deutlich erkennbaren Touristen, mit einem Wucherpreis zu überzeugen. Nach einigem Hin und Her einigte man sich doch auf eine eher faire Bezahlung und verstaute das gesamte Gepäck und die beiden Weissbrote in dem dreirädigen Gefährt. Kurz vor der Abfahrt bekamen sie am Rande mit, wie sich eine Schar von Einheimischen um einen Mann drängte, der zitternd und zuckend am Boden lag.
Einer übergoss seine Beine mit Wasser, der Fahrer drehte am Gas und bog mit der Bemerkung: „he is sick“ auf die Hauptstraße ab. Wegen einer solchen Kleinigkeit erst einen Arzt zu verständigen, schien nicht nötig zu sein. Die Reisenden kamen an vielen kleinen Läden, Fischerständen und winzigen Behausungen vorbei, fuhren dann die holprige, enge Straße zu ihrem Quartier hinauf und fielen nach kurzem Hallo sofort in die Betten. An diesem Tag wurde noch die nähere Umgebung erkundet und die ersten verschwitzten Kleidungsstücke mit „Rei in der Tube“ gewaschen, bis der Geruch erträglicher wurde.
Am Freitag nahmen sie sich Zeit für die Erkundung von Galle, einer ziemlich niedlichen Kleinstadt am Meer mit einem alten dänischen Fort und vielen schnuckeligen Cafés und Restaurants. Lange wurde in die endlose Weite der See und den Wellen beim Brechen zugeschaut. Ein Reis und Curry mit jeder Menge unterschiedlichen Soßen in ausgemachter Schärfe später, trat das Paar den Rückzug an, versorgte sich noch mit köstlichen Minibananen in der Limonen- und Zuckerversion und genoss erneut die gedehnte Bettruhe.
Heute war noch einmal entspanntes Aufstehen angesagt. Die Melone zum Frühstück kam dabei genau richtig. Zu Fuss erkundeten Deborah und Sven dann barfuss den nahegelegenen, ganz in weiss getünchten Buddhatempel, den sogenannten Jungle-Beach und den heimischen Strand, endlich auch mit dem salzigen Wasser auf der Haut. Zwischendurch probierten die Neugierigen eine gelbe Kokosnuss, die frisch aufgehackt wurde und zum Austrinken, aber auch Ausessen gedacht ist. Unterwegs wurde ständig von wildfremden Einheimischen nach dem Herkunftsland, dem Namen, Beruf, dem Ort in Sri Lanka und Wohlbefinden gefragt. Interessiert sind hier viele am ausländischen Pärchen. Abends gönnten sie sich ein Essen am Strand und fanden im Dunkeln, begleitet von jeder Menge Glühwürmchen, in die Unterkunft zurück.
Für morgen ist dann die Rückreise nach Colombo angedacht, wobei es nun für die letzten beiden Nächte doch nicht extra in das touristische Kandy weitergeht, sondern nach Negombo, um sich etwas Stress zu ersparen und eventuell die Zeit zum Pläne schmieden für Indien zu finden.
So richtig angekommen sind beide noch nicht. Dann geht es ja bald auch schon weiter nach Indien. Die gesamte Tragweite des Vorhabens können sie sich momentan nicht vollends ausmalen, denn alles scheint noch etwas unwirklich und vorübergehend, doch sie sind zuversichtlich und positiver Dinge, sich in das Reiseleben bald einzugewöhnen.
8 Kommentare. Hinterlasse eine Antwort
Hey ihr beiden
Ich finde eure Seite total toll und werde eure Reise fleißig verfolgen
Genießt die Zeit 😊
Hi Lisa, danke für deine schöne Rückmeldung, wenigstens haben wir dann schon einen “follower” sicher 😉 Das machen wir, bis balde.
Auch viele Grüße von dem deutschen Pärchen das euch auf der Taxi und zugfahrt begleiten durfte, es war sehr schön trotz der krassen Übermüdung aller beteiligten 🙂
Rasmus! Das fanden wir auch, euch noch eine schöne Urlaubszeit hier. Wir winken dann von Indien zu euch rüber 🙂
Ich bin follower nr. 2 😉
Viel Spaß und passt auf euch auf
Liebe Grüße ✌
Super Vanessa, schön zu hören! Dann viel Spaß mit uns in Indien und auf bald! 🙂
Hallo ihr zwei, wir haben heute nun auch eure Seite besucht. Sind total beeindruckt, was in der heutigen Zeit alles möglich ist. Natürlich werden wir eure Seiten gut verfolgen, wenn auch nicht jeden Tag. Jetzt wünschen wir euch noch viele tolle Erlebnisse und sind gespannt, was ihr uns alles noch so mit teilt. Liebe Grüße Corina, Gunter, Tarek und Leonie
Hallo ihr vier Gelner,
schön, dass ihr mitlest und mitfiebert! Wir halten euch auf dem Laufenden 😉